PDF: Die letzte Schlacht der Helvetier – Keine Chance gegen die römischen Truppen im Jahre 69 beim Bözberg
Jahrzehnte nach der Eroberung der Helvetier durch die Römer kam es nach Tacitus in den Jahren 68/69 zu einem folgenschweren Aufstand der einheimischen Gallier. Römische Truppen bedrängten die Aufständischen, die sich auf den „Mons Vocetius“ (wohl auf den Bözberg im Aargau) zurückzogen. Dort wurden sie vernichtend geschlagen und viele Überlebende in die Sklaverei verkauft. Anschliessend zogen die Sieger raubend durch das Mittelland bis vor den Helvetier-Vorort Aventicum/Avenches. Dort gaben die Helvetier definitiv auf und wurden fortan stärker in die römischen Macht und Verwaltungsstrukturen eingebunden.
Drei grosse Schlachten der Helvetier mit Römern sind bekannt: 107 v. Chr bei Agen (Sieg), 58 v. Chr. bei Bibracte (Niederlage) und eben im Jahre 69 beim Bözberg. Unter Casaer und Augustus waren die damals in der Schweiz nördlich der Alpen ansässigen gallischen Stämme der Helvetier und Rauriker besiegt und ihr Land schrittweise in das römische Imperium integriert worden. In der Zeit
um Christi Geburt begann ein längerer Akkulturationsprozess durch die Römer. So friedlich, wie man lange meinte, ging die Integration jedoch nicht vonstatten. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus überlieferte einen Konflikt zwischen den Einheimischen und römischen Truppen noch nach mehreren Generationen Besatzungszeit. (…)