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Zeitgeschichte sammeln

am Beispiel des Schweizerischen Landesmuseums

Zeitgeschichte war lange ein Stiefkind der historisch und kulturhistorisch ausgerichteten Museen. Mit Zeitgeschichte oder «histoire contemporaine» ist im Folgenden der allgemeinen Definition gemäss die jüngste Geschichte gemeint, etwa die Zeitspanne, die ein ältere Mensch bewusst selbst erlebt hat. Grosse Museen sind meist eher träge Organisationen, wenig direktem Wettbewerb ausgesetzt, oft mit teuren Bauproblemen und mit umfangreichen, in vielen Jahrzehnten zusammengetragenen Sammlungsbeständen konfrontiert, sodass für Neues oft der Platz fehlt.

Die für Neuakquisitionen zuständigen Kuratorinnen und Kuratoren folgten früher oft dem Geschmack der Zeit und bewegten sich im Fahrwasser des Bildungsbürgertums, aus dessen Milieu sie meist stammten. So füllten sich bis in die Nachkriegszeit Museumsdepots mit grösseren Objektgruppen wie Glasgemälde, Zinn, Silber etc., zum Teil mit Beständen, für die sich wenige Jahrzehnte später ausser den Spezialisten wenig andere mehr interessierten.

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