C5c Andres Furger - Carrosserie Heimburger in Basel

PDF: Carrosserie Heimburger in Basel

Der erste Kontakt mit der Carrosserie Heimburger? 1981 musste oder durfte ich als junger Konservator und Archäologe das Kutschenmuseum in Brüglingen einrichten. Zuerst waren die Bestände an Kutschen und Schlitten zusammen zu suchen. Dazu gehörte der üppig gestaltete Minerva-Schlitten. Derselbe war vor Monaten von meinem Vorgänger der Carrosserie Heimburger zur Auffrischung des Untergestells übergeben worden. Also meldete ich mich an der Nauenstrasse an und wurde von einem freundlichen, elegant gekleideten älteren Herrn empfangen, von Alfred Heimburger, Vertreter der dritten Generation der Carrosserie Heimburger. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein fast freundschaftliches Verhältnis; Alfred Heimburger wurde zu einem wichtigen Zeitzeugen, den ich auch um 1984 in längeren (erhaltenen) Videosequenzen für das Archiv des Museums aufnehmen konnte. Er führte mit viel Sachkenntnis in sein altes nobles Metier
ein, allerdings immer noch mit höchster Diskretion. (Kein Name eines bekannten Kunden aus dem Basler Patriziat kam über seine Lippen.) Nachdem ich die Geschichten zweier anderer Basler Wagenbauer online veröffentlicht habe (Kauffmann, Reinbolt & Christe sowie Kölz, siehe www.
academia.edu) ist jetzt Heimburger an der Reihe. Wiederholt wurde darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, so schnell wie möglich solche Firmengeschichten festzuhalten, in einer Zeit nämlich während der noch ein letzter Faden zu Zeitzeugen und zu Dokumenten in Privatbesitz besteht. In diesem Sinne habe ich mein Wissen hier zusammen getragen. (…)