PDF: Kutschen und Schlitten aus dem alten Basel
Die erste Anstellung im Museumsbereich erfolgte anfangs 1981 im Historischen Museum Basel, nachdem ich als Archäologe bereits die neue keltische Abteilung in der Barfüsserkirche hatte einrichten können. Wie den anderen Kuratoren-Kollegen auch waren mir zudem andere Bereiche zugeteilt, darunter die so genannte „allgemeine Abteilung“, zu der auch die historischen Verkehrsmittel gehörten. Nach wenigen Wochen Tätigkeit bekam ich den Auftrag in der historischen Scheune von Vorder-Brüglingen ein Kutschenmuseum einzurichten. Dahinter stand als
treibende Kraft das Museums-Kommissionsmitglied Hans Meier, Direktor der Christoph Merian Stiftung. Er hatte die Idee, innerhalb des nach Ende der Gartenbauausstellung „Grün 80“ im Aufbau befindlichen neuen Botanischen Gartens der Stiftung ein Museum für Kutschen und Schlitten entstehen zu lassen, damit den Besuchern des Merian-Parks – vor allem auch bei schlechtem Wetter – etwas Kulturelles geboten werden könne.
Basel war um 1900 innerhalb der Schweiz neben Genf die Stadt der schönen Equipagen gewesen. Davon zeugten manche alte Wagen und Schlitten im Sammlungsdepot. Diese wurden besichtigt und die Bestände durch gezielt akquirierte Leihgaben, vor allem der Gemeinde Riehen, ergänzt (ex Alexander Clavel vom Wenkenhof). Dann wurden die weiteren Museumsbestände nach kleineren
Objekten durchforstet. (…)