PDF: Kutschenzeichnungen des frühen 19. Jahrhunderts
Im Folgenden wird ein Konvolut von bisher unveröffentlichten Handzeichnungen mit Schwergewicht der Zeit um 1830 vorgelegt, die in Basler Wagenbaufirmen im Laufe der Zeit zusammen gekommen sind.
Im 19. Jahrhundert legten sich Wagenbauer Serien von meist im Massstab 1:24 ausgeführten, selbst angefertigten oder eingekauften Vorlageblättern zu. Solche Blätter dienten – oft in handkolorierter Ausführung – einerseits als Vorlage für Kunden und andererseits als Grundlage für die genaueren Baupläne einer neu anzufertigenden Kutsche im grösseren Massstab (1:12 oder 1:10) und schliesslich für den 1:1 angelegten Bauplan.
Die folgenden Dokumente können auf fünf Gruppen aufgeteilt werden und decken den Zeitraum zwischen 1810 und 1860 ab, als das Kutschenfahren und in der Folge der Bedarf an neuen Wagen erheblich zunahm.
Diese Arbeit setzt den Artikel von 2014 „Kutschenbau in Basel im frühen 19. Jahrhundert – Die Zeichnungen von Samuel Fininger“ fort. Nachdem im Jahre 2014 mit Zeichnungen des Baslers Fininger bereits erste Dokumente des frühen 19. Jahrhunderts vorgestellt werden konnten, folgt hier mit Gruppe 1 eine zweite Zeichnungsfolge, die in der Stadt Basel oder in ihrer nächsten Umgebung um oder kurz nach 1830 entstanden ist. Die darin enthaltenen Kutschenzeichnungen zeigen deutliche Verwandtschaften mit Modellen im Albums des Münchner Lithographen Weishaupt (Gruppe 2). Dazu kommen zwei Originalzeichnungen aus Gruppe 3 des deutschen Wagenfabrikanten Clemens Reifert (Abb. 24 und 25). Im Alter von 23 Jahren war derselbe 1830 in die väterliche Fabrik in Bockenheim bei Frankfurt eingetreten, nachdem er sich in Paris und London weiter ausgebildet hatte. (…)